Liebe Freunde
JANUAR 2019
Mit diesem ersten Rundschreiben des Jahres 2019 möchten wir jedem von Ihnen die Erfahrungen unserer Freiwilligen und ihre Eindrücke mit den Kindern mitteilen.
Ein Schwarzwaldmädel in Ecuador
Mein Name ist Florine und ich komme aus dem schönen Schwarzwald. Der Januar ist jetzt bereits mein fünfter Monat und rückblickend vergeht die Zeit wirklich sehr schnell. Auch wenn ich Anfangs sehr mit der Kultur, der Sprache und dem Heimweh zu kämpfen hatte. Nach jedoch ca. 3 Monaten hat sich alles verbessert und ich bin endlich in Ecuador angekommen. Das Spanisch sprechen fällt leichter,man kennt sich in Santo Domingo aus und hat hier seinen eigenen Alltag entwickelt. In den letzten Monaten hatte ich viele verschiedene Aufgabenbereiche im Casa Hogar de Jesús. Dazu zählen der begleitende Englischunterricht im Calasanz, die Betreuung der Kleinen vormittags, die Betreuung von Damian Nachmittags und das Geben von Gitarrenunterricht. So sah mein Arbeitsplan bis Dezember aus.
Der Dezember, war für mich der Monat, vordem ich am allermeisten Respekt hatte.
Die Adventszeit und die Feiertage habe ich bis jetzt immer Zuhause verbracht, was sich 2018 geändert hat. Doch jetzt kann ich sagen der Dezember war einer der schönsten Monate in Ecuador. Durch die Adventsgottesdienste, das Krippenspiel und die vielen Weihnachtsessen, war ich ordentlich beschäftigt und hatte nicht mal wirklich Zeit an Zuhause zu denken. Mit dem Jahreswechsel hat sich dann auch noch mein Arbeitsplan verändert, indem ich jetzt auch Hausaufgabenbetreuung machte und Vormittage, wie Nachmittage in der Küche eingeteilt war. Jetzt Anfang Februar beginnen die großen Ferien, in denen wir hauptsächlich für das Beschäftigen und Beaufsichtigen der Kinder zuständig sind.Ich bin schon sehr gespannt, welche neue Erfahrungen die Ferien mit sich bringen.
Ganz liebe Grüße aus Ecuador.
Mein Name ist Sarah, ich bin 25 Jahre alt und sehr glücklich, momentan ein halbes Jahr im Casa Hogar de Jesús verbringen zu dürfen. Was mir an meiner Arbeit hier besonders gefällt ist ihre Vielseitigkeit.
Da ich in Deutschland Medizin studiere bin ich u.a. für die medizinischen Angelegenheiten der Kinder zuständig. Es ist sehr interessant für mich dadurch Einblicke in ein völlig anderes Gesundheitssystem zu erlangen, auch wenn die langen Wartezeiten natürlich nicht immer nur für Begeisterung sorgen. Auch existieren hier ganz andere Krankheitsbilder und damit auch andere Therapieformen – Patienten mit rheumatischem Fieber oder Parasiten habe ich in Deutschland bisher noch nicht gesehen.
Drei Vormittage die Woche helfe ich in der Casa de Emergencia mit. Die Arbeit dort ist insofern eine ganz besondere, da jeden Tag aufs Neue eine andere Gruppe von Kindern mit anderen Bedürfnissen bestehen kann. Sie bereitet mir jedoch sehr viel Freude, denn oft strahlen die Kindern in der Casa de Emergencia mehr Dankbarkeit, Neugier und Zuneigung mir gegenüber aus als die Jungs im Casa Hogar, die an die Anwesenheit der Freiwilligen gewöhnt sind.
Außerdem organisiere ich gemeinsam mit den anderen Freiwilligen das Basketballtraining und den Gitarrenunterricht für die Jungs. Dass ich den Kindern meine Hobbies in diesem Rahmen näher bringen kann, freut mich riesig. Besonders der Gitarrenunterricht sorgt bei den Kindern für große Begeisterung. Denzel versicherte Florine und mir bereits in der ersten Unterrichtsstunde voller Selbstbewusstsein, dass er später ein professioneller Gitarrenspieler sein werde.
Auch in der Küche und bei der Hausaufgabenbetreuung helfe ich 1-2 mal wöchentlich aus, so ist es mir hier noch nie langweilig geworden.
Schon jetzt habe ich viele unvergessliche Erinnerungen an gemeinsame Momente mit den Kindern gesammelt und bin schon sehr gespannt, was mich in den nächsten Monaten noch erwarten wird.
¡Hola! Me llamo Isabel y tengo 19 años
Heute hier - morgen da. So fing für mich alles vor vier Monaten an als ich innerhalb von Stunden aus dem knapp 10.000km entfernten Aachen in Santo Domingo ankam.
Erster Eindruck: Irgendwie fast so wie ich es mir in Südamerika vorgestellt hatte mit den überladenen Bananentrucks und charmanten, vollgestopften Lädchen an jeder Ecke. Dass es doch ganz anders und viel mehr ist, wurde mir schnell klar.
Im Casa Hogar de Jesús haben die Kinder die Möglichkeit, in einer schönen, friedlichen und liebevollen Umgebung aufzuwachsen und als Freiwillige dürfen wir davon ein Jahr ein Teil sein.
Einfach den Alltag mit den Kindern zu leben, die schweren und die leichten Tage, das ist es, was mich hier glücklich macht. Ein Teil dieses tollen, großen Projekts sein zu können.
Lernen und Geben - sei es von den Kindern das Spanisch und kulurelle Bräuche oder von uns Mathematik oder Basketball - das geht hier Hand in Hand an der Seite von einer großartigen Leitung, die immer für einen da ist.
Danke!
Die Hälfte ist leider schon geschafft!
Mein Name ist Luis, ich bin 20 Jahre alt und seit Ende August 2018 arbeite ich im Casa Hogar de Jesus als Freiwilliger und helfe in den verschiedensten Bereichen. So sind seitdem über fünf Monate vergangen und die Hälfte ist leider schon geschafft. Einerseits vergeht die Zeit hier in Ecuador unheimlich schnell, andererseits fühle ich mich hier schon lange wie daheim und Deutschland scheint noch weiter weg zu sein, als es tatsächlich ist. Ich habe mich sehr schnell eingelebt und anfangs war die größte alltägliche Schwierigkeit die Sprache. Aber auch in Sachen Spanisch merke ich kleine aber kontinuierliche Fortschritte, was Spaß macht und motiviert.
Dass die Zeit hier so schnell vergeht liegt bestimmt auch an den vielen neuen Erfahrungen und Eindrücken, die ich erleben darf. Englischunterricht gestalten, mit den Kindern Brot backen, Dächer reparieren, bei den Hausaufgaben helfen und Basketball spielen, all das lässt einen schnell Teil des Casa Hogars werden.
Zur Arbeit im Kinderheim gehören auch die Besuchsfahrten der Sozialarbeiterinnen, teilweise in die ärmsten Viertel Santo Domingos. Man erfährt die traurigen Hintergruende und Geschichten, die mich oft nachdenklich werden lassen. Doch nach einer Runde Fußball mit den Jungs bin ich mir immer wieder ganz sicher, dass ich die richtige Entscheidung für mich getroffen habe.
Hola, ich heiße Helene, bin 18 Jahre alt und bin jetzt schon 5 Monate im Casa Hogar. Dort helfe ich bei der Betreuung der Allerkleinsten, in der Küche, bei den Hausaufgaben der Jungs, arbeite an der Website des Heims und gebe außerdem Unterricht in Englisch und Sport im Schulprojekt.
Durch die vielfältigen Aufgaben, die liebenswürdigen Kinder und die vielen netten Mitarbeiter im Heim macht mir die Arbeit besonders viel Spaß.
Meine Zeit in Ecuador ist schon jetzt eine unvergleichliche Erfahrung: Sei es die Arbeit mit Kindern, die immer aufregend und gleichzeitig fordend ist, die Sprache, die man erst richtig lernen musste, oder das Land, das so viel zu bieten hat.
Trotzdem ist es hier nicht immer einfach:
die Eingewöhnung in ein neues Land, Kultur und Sprache oder die Distanz zur Familie und nach Deutschland sind eine kleine Herausforderung. Die Erinnerungen, die ich hier bereits gesammelt habe, wunderschöne wie auch schlechte, würde ich gegen
nichts eintauschen.
Muchas gracias
Liebe Freunde, eine väterliche Umarmung und vielen Dank für Eure treue Begleitung. Viele Grüße von der anderen Seite des Ozeans.
Die Kinder, P.Martín und Teresita